Samstag, 30. August 2014

Tag 3 2.0 - Ich habe endlich ein Thema...

...für meine Masterarbeit bekommen. Es ist noch nichts ausformuliert, aber meine Arbeit wird auch drei Teilen bestehen. Der eine Teil, war mein favorisiertes Thema, was dann ja zwischenzeitlich abgelehnt wurde, weil es zu einfach und zu wenig methodisch ist, was ich verstehen kann. Es wäre einfach eine Datenbank mit Daten aus der Genomics-Abteilung.
Diesem Thema wurden in der Besprechung am Freitag noch zwei weitere Themen angehängt, eine Analyse von miRNA-Analyse von Daten eines Exom-Chips (wenn ich mich recht erinnere) und die Analyse einer genomweiten Assoziationsstudie. Das würde ich dann Daten generieren, die in die Datenbanken gehören und auch noch statistische Methoden etc. erklären müssen. Ich bin zwar kein Statistik-Fan, aber bei dem Thema konnte ich zumindest den Aufwand abschätzen und kenne mich wenigstens teilweise damit aus. Deswegen habe ich auch dieses Thema gewählt und ich wusste auch, dass mein Erstkorrektor das Thema präferiert, weil er unbedingt die Datenbank will (klar, würde dem Institut Arbeit erleichtern und er braucht keinen HiWi einstellen). Irgendwie hat es mich beruhigt (und mein Appetit kam wieder, der zwei Wochen lang fast weg war... Gewichtsverlust inklusive), dass ich kein für mich komplett neues Thema bekommen habe, sondern etwas das ich kenne und indem ich weiß, dass ich es schaffen kann. Klar, dass statistische wird schwierig, aber dafür habe ich hoffentlich meinen Betreuer, falls ich Hilfe brauche. :-)

Das zweite Thema wäre sicher aufwendiger und komplizierter, es ging um Data-Mining und maschinellem Lernen um SNPs zu gewichten. In dieses Thema habe ich mich zwei Wochen eingelesen, weil alle dachten, dass ich dieses Thema bearbeiten muss, weil das andere Thema von meinem mathematischen Zweitkorrektor abgelehnt wird, und in der Zeit habe ich gemerkt, dass das Thema ziemlich schwierig ist. (Leider habe ich jetzt zwei Wochen umsonst Paper gelesen bzw. nicht umsonst, aber es nützt mir für meine Masterarbeit nichts, war aber trotzdem interessant). Es ist definitiv interessant und würde auch bei Bewerbungen mehr Eindruck machen, weil man so etwas dann möglicherweise publizieren kann, aber das Thema hätte beliebig schwer sein können und da ich mich damit nicht auskenne, hatte ich davor einfach einen Heidenrespekt und fühlte mich die letzten zwei Wochen und ziemlich schlecht, weil ich Angst hatte den Erwartungen in dem Thema nicht gerecht werden zu können. Ich meine, ich habe zwei Wochen lang Paper gelesen und wusste trotzdem nichts, weil es doch ziemlich umfangreich ist. Das Thema wäre definitiv etwas für meinen Zweitkorrektor gewesen (er hält im nächsten Semester eine Vorlesung zu maschinellem Lernen) und hätte ihn interessiert, aber da konnte ich dann leider keine Rücksicht darauf nehmen. Für eine Doktorarbeit oder wenn ich einfach eine normale Stelle hätte, da fände ich so ein Thema super, besonders weil es so viele Facetten hat und mehr Kreaktivität erfordert, aber für eine 9-monatige Masterarbeit? Eher nicht! Ich bin gespannt, ob das Thema an eine andere Master Biomathematik-Studentin vergeben wird, die vielleicht auch in der Gruppe schreiben will. Allerdings weiß ich, dass sie nicht so informatisch begeistert ist wie ich, weshalb es mich wundern würde, wenn sie gleich auf das Thema anspringt. ^^

Am Freitag war ich deshalb auch extrem nervös bzw. schon die Tage vorher, weil ich nicht wusste was besprochen wird (und ich auch nicht dabei sein durfte, ich durfte nur entscheiden, welches Thema ich will... und Gott sei Dank gab es eine Auswahl!). Ich fühlte mich richtig schlecht und dumm, weil ich vom zweiten Thema trotz Zweiwochen Einlese-Zeit nichts wusste und verstand. Ich hatte Angst alle zu enttäuschen. Weil ich einfach keine Ahnung hatte was von mir erwartet wird und ich das Gefühl hatte, ich sitze nur unnütz rum. Jetzt habe ich wenigstens ein Ziel und kann mich konzentriert darauf vorbereiten und hoffe, dass meine Motivation und gute Launa bis zum Ende anhält, aber ich bin zuversichtlich.

Ich habe allerdings Sorge, dass mein Betreuer mit meinem Thema nicht so glücklich ist. Ich glaube nicht, dass er sich aussuchen konnte mich zu betreuen und er hat jetzt schon kaum Zeit, weil er mit Arbeit "zugeschissen" wird. Ich denke, dass andere Thema hätte ihn persönlich auch mehr interessiert, weil er sich für die Gewichtung von Krankheitsgenen interessiert, was dem SNP-Ranking des zweiten Themas etwas ähnlich ist, aber ich hoffe, dass ich ihn zumindest nicht nur an der Arbeit hindere, sondern auch etwas Arbeit abnehmen kann. Er kann nämlich, weil so viel anderes zu tun ist, nicht an seinem Promotionsthema arbeiten, was frustrierend ist, wie ich sehr gut verstehen kann. So wie ich es verstanden habe, kann es aber sein, dass zumindest eins von meinen Themen etwas ist, was er sonst bearbeiten würde und das würde ihm zumindest etwas Arbeit abnehmen, wenn ich nicht zu viel Zeit zur Betreuung brauche... was nicht sicher ist. XD

Jetzt kann ich nur hoffen, dass das Eis zwischen uns etwas schmilzt, weil es mir dann zumindest leichter fallen würde Fragen zu stellen und mir eine lockere Arbeitsatmosphäre besser gefällt. Ich habe nur Angst, dass ich ihm furchtbar auf die Nerven gehe, DAS kann ich nämlich ziemlich gut. Hach, ich bin einfach zu schüchtern, zurückhaltend und habe zu wenig Selbstbewusstsein. Aber wer weiß, das kann sich noch ändern. :D

So lange Rede kurzer Sinn: Ich habe in Masterarbeitsthema und bin gerade sehr zufrieden. ^^

Gelesen habe ich nichts, bis auf Literatur für die Uni und das meist 5-6 Std. am Tag. Ich denke, dass jeder versteht, dass ich Abends überhaupt keine Lust mehr auf Lesen habe. ;-) (Mein Betreuer hat mich tatsächlich gefragt, ob ich die sieben Paper, die er mir am 1. August gegeben hat, schon gelesen habe... Da meinte ich nur: "Natürlich! :O Was glaubst du was ich die ganzen zwei Wochen hier getan und wieso ich mich über das ganze Lesen beschwert habe?" Und ich hatte sie schon vor den zwei Wochen fertig gelesen und hab ansonsten ein halbes Python-Buch und noch zig andere Paper gelesen...

PS: Ich habe heute meinen ERSTEN Fahrrad-Helm bestellt. Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, weil ich jeden Tag mit dem Rad zur Uni fahre und ich weiß, dass es eindeutig sicher ist. Aber ich dachte immer, im Winter passen meine Mützen nicht drunter oder die Hälfte meiner Frisuren kann ich nur ohne Helm tragen, aber ich denke, dass ich einen Kompromiss finden werde. Zur Not fahre ich auch mal ohne Helm, wenn was passiert, habe ich dann einfach die Arschkarte gezogen und werde, wenn ich das dann noch kann, es bitter bereuen. Aber ich fahre ungerne mit offenen Haaren und bis auf einen schlichten Zopf, geht nichts mit Helm... Naja, mal sehen. Mein Freund war zumindest RICHTIG froh, dass ich mir endlich einen Helm gekauft habe und dann keinen 10€ von Helm, sondern einen von Alpina. Ich wollte keinen schwarzen, aber auch keinen ganz pinken und mädchenhaften, mit Blumen oder anderen komischen Mustern, also ist es dieser geworden. Ich finde mädchenhaft, aber nicht zu grell. Passt auch zu meiner Winterjacke. XD Ich hatte allerdings auch nicht so viel Auswahl, dass es die meisten Frauenhelme nicht in meiner Größe gab. Ich habe nämlich einen ziemlichen Dickschädel. ;-)

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